Umkippen hat schon so seine Reize.

Gestern Abend bin ich umgekippt. Durfte/wollte/sollte deswegen heute nicht in die Schule. Das einzig Gute daran. Wünsche mir so sehr endlich meinen Abschluss, weg zu können, neu anfangen. Aber dafür muss ich zur Schule. Ich mag nicht. Ich schaffe es nicht. Aufzeigen, eine Qual. Dabei weiß ich es. Immer. Fast jedes mal weiß ich die Antwort, innerlich beginnt der Kampf "aufzeigen oder nicht". Ich muss mehr aufzeigen. Es geht nicht anders. Jedoch ist es so anstrengend. Es kostet so viel kraft. Die Angst zu versagen ist unendlich groß, so unendlich groß. Mir wurde mal gesagt, ich habe Schulangst. Damals in der Grundschule schon, und dann in der ersten Klinik. Aber woher kommt das? Vor allem in der Grundschule. Die Grundschule war so perfekt. Hatte tolle Leute, unheimlich gute Noten, meine Lehrer waren begeistert von mir. Wieso sollte ich da Schulangst gehabt haben? Aber ich weiß es noch. Der erst Schultag, grauenvoll. Hab mich zig mal übergeben, war total fertig. Nur wieso. Jeder Grund ist mir recht zuhause zu bleiben, auch wenn es dort noch schlimmer ist. "Oh, ich hab Schnupfen, bleib ich mal zuhause". So kann das doch nicht weiter gehen, ich muss hingehen, immer. Ichmuss meine Qualifikation erreichen. Ich muss. Wenn nur die Angst zu versagen nicht wäre. Aber egal, was heul ich hier rum, andere haben es da viel schlimmer, zum beispiel meine beste Freundin.